Die Diesel-Alternative

Foto: Toyota
SUV-Modellen wird immer noch pauschal nachgesagt, dass es sich bei ihnen um Spritschlucker handele. Das mag zwar in vielen Fällen so stimmen – aber eben nicht immer. Der neue RAV4 Hybrid von Toyota jedenfalls wartet beim Verbrauch mit fantastischen Werten auf und kann auch sonst überzeugen.
Karosserie & Innenraum
Der neue RAV4 setzt sich nicht nur von dem Urahn der Modellreihe optisch deutlich ab, sondern auch von dem direkten Vorgänger. Die kantige Linienführung wird auf interessante und spannende Weise neu definiert. „Polygonal Design“ nennt Toyota das Spiel mit den Formen. Auch im Fahrzeuginneren wertet Toyota den RAV4 weiter auf. Am auffälligsten bei den technischen Innovationen ist der Kamera-Innenspiegel (ab Ausstattungslinie Club), der auch bei großgewachsenen Passagieren im Fond oder vollem Laderaumbereich eine ungehinderte Sicht nach hinten ermöglicht. Sowohl für die Reisenden als auch für das Gepäck wächst das Raumangebot bei unveränderter Länge dank kürzerer Überhänge.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Der RAV4 setzt auf der neuen globalen GA-K-Plattform auf – und die kann tatsächlich begeistern. Die Lenkung spricht direkt und neutral an, lange Wellen können das Fahrzeug ebensowenig aus der Ruhe bringen wie (kleinere) Schlaglöcher. RAV4-Fahrer früherer Generationen werden vielleicht das Ursprünglichere vermissen – aber die machen nun einmal nicht (mehr) die Hauptzielgruppe für dieses Auto aus. Was uns niemals gefallen wird, ist das für Toyotas Planetengetriebe typische Hochjaulen des Motors bei der Beschleunigung. Ansonsten arbeitet die Hybrid-Komponente des RAV4 unauffällig im Hintergrund, sichert jedes Quäntchen überflüssige Energie in der Batterie. Der E-Motor erhöht die Systemleistung gegenüber dem reinen Benziner um 43 auf 160 kW/218 PS.
Serienausstattung & Extras
Wer sich kurzfristig für einen RAV4 entscheidet, sollte die Ausstattungslinie Club (oder höher) wählen. Bis zum Monatsende gibt es hier Extras im Wert von 1680 Euro geschenkt (unter anderem das Technikpaket), außerdem gibt es erst ab Club-Niveau den Kamera-Rückspiegel.
Geldwert & Umwelt
Der größte Trumpf des RAV4 ist der Verbrauch. Bei ausgewogener Fahrweise steht vielleicht eine fünf, auf jeden Fall aber eine sechs vor dem Komma. Die von Toyota genannten 4,5 bis 4,6 Liter vergessen wir aber mal ganz schnell wieder. Schade ist, dass die Hybrid-Version gegenüber dem Benziner 3000 Euro Aufpreis kostet, was in der Ausstattungslinie „Basis“ (ab 29 990 Euro) einem Plus von satten zehn Prozent entspricht.
TOYOTA RAV4 2.5 HYBRID 2WD CLUB
Länge 4,60 m Preis (Grundausstattung) 37 190 €
Breite 1,86 m Laderaumvolumen 580 l
Höhe 1,69 m Testverbrauch 5,7 l Superbenzin/100 km
kW/PS 160/218 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 102/105 g/km
Breite 1,86 m Laderaumvolumen 580 l
Höhe 1,69 m Testverbrauch 5,7 l Superbenzin/100 km
kW/PS 160/218 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 102/105 g/km
Urteil & Fazit
218 PS und Verbrauch in der Sechs-Liter-Gegend: Wer braucht noch einen Diesel, wenn es eine solche Hybridlösung gibt?