Viel Aufregung, keine Punkte
HÜTTENBERG - 1. Bundesliga: TV Hüttenberg kassiert bittere Heimpleite gegen Erlangen
Trotz starken Beginns ziehen "Dee" Davis gegen Per Günther und dessen Ulmer den Kürzeren. Nun wartet das Duell mit den Basketball Löwen Braunschweig. Foto: Schepp
GIESSEN - (stw). Hoffnung lag nicht in der Stimme, als Ingo Freyer über eine mögliche Rückkehr von Jamar Abrams und Austin Hollins sprach. "Die Situation ist nicht besser geworden, bisher hat sich nichts getan - und die Aussicht ist eher trüb", sagte der Cheftrainer der Giessen 46ers zwei Tage vor dem Auswärtsauftritt gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Bereits gegen Ulm fehlten die beiden US-Amerikaner am vergangenen Sonntag, Abrams aufgrund von Rückenproblemen und Hollins wegen einer Schnittwunde am Fuß. Ein Comeback des am Knie verletzten Guards Max Landis ist indes komplett ausgeschlossen. Entsprechend wird sich das Gießener Aufgebot am Samstagabend in der Braunschweiger Volkswagenhalle lesen wie das beim jüngsten 70:84 gegen Ulm in der Sporthalle Ost.
Löwen Braunschweig - Giessen 46ers Samstag, 18 Uhr
Auch, wenn gegen den Rangdritten der vergangenen Saison am Ende eine recht deutliche Niederlage zu Buche stand, muss die derzeit personelle Bredouille der Mittelhessen vor dem Duell mit dem punktgleichen Tabellennachbarn aus Braunschweig nicht direkt Weltuntergangsstimmung verbreiten. Eine deutliche Schwächung sind die Ausfälle von Abrams und Hollins allemal, daran besteht kein Zweifel, doch das junge 46ers-Team um die Zweitliga-Spieler Jeril Taylor und Nick Hornsby verkaufte sich gegen Ulm sehr teuer, gewann das erste Viertel deutlich und führte gegen den haushohen Favoriten auch zur Halbzeitpause. Ein Verlauf, der für Freyer übrigens "nicht überraschend" kam.
Zwar spielt das eigene Farm-Team, die Giessen 46ers Rackelos ebenfalls am Samstag (in Rhöndorf), doch Freyer macht klar: "Wir haben Vorrang!" Entsprechend werden die beiden US-Amerikaner Taylor und Hornsby erneut in der ersten Mannschaft eingesetzt, bei Bjarne Kraushaar ist dies indes noch nicht beschlossen. Dies hat aber einen einfachen Grund: "Ich hätte Bjarne auch gegen Ulm gerne eingesetzt, aber er hat nun einmal Schule, und wenn er deswegen nur zwei-, dreimal mit uns trainieren kann, dann ist das schwierig. Er soll sich voll auf die Schule konzentrieren", sagt Freyer.
Ein Blick auf die Saison der Basketball Löwen Braunschweig, bei denen mit Bazoumana Koné (7,7 PpS/22:18 Min.) auch ein ehemaliger Gießener spielt, gleicht aus Sicht der Giessen 46ers einem Spiegelbild. Wie Gießen, hat auch das Team von Headcoach Frank Menz fünf Siege bei sieben Niederlagen auf dem Konto; mit Scott Eatherton (18,0 PpS/8,7 RpS) ist ein Center die bislang dominierende Figur im Spiel der Löwen, das Duell zwischen ihm und Gießens Big Man John Bryant dürfte am Samstagabend sehr interessant werden; hinter Eatherton folgt in der Scoring-Liste mit DeAndre Lansdowne (12,7 PpS/3,3 ApS) und Nemanja Jaramaz (10,5 PpS) ein sehr solides Guard-Duo.
"Sie spielen bislang eine ganz gute Saison, mit Eatherton als Fels in der Brandung. Mit ihren Möglichkeiten haben sie einen guten Kader zusammengestellt, die Handschrift von Frank Menz, unter dem ich selber gespielt habe, ist klar erkennbar. Mich überrascht es nicht, dass sie aktuell dort stehen, wo sie stehen", sagt Freyer: "Ein solides, gutes Team!" Und gegen dieses wird am kommenden Spieltag sicherlich auch die Tagesform entscheiden, wer den sechsten Saisonsieg verbuchen wird. Zu ähnlich sind sich beide Mannschafte, demnach könnten sie sich in vielen Bereichen auf dem Parkett neutralisieren. "Die Spieler müssen die Schwächen erkennen, sie müssen sehen, wer beim Gegner einen schlechten Tag hat", so der 46ers-Coach.
Wann Freyer einen neuen Spieler in seinem Team wird begrüßen können, steht dieser Tage noch in den Sternen. Zwar hatte der Verein nach dem Abgang von Marco Völler in der vergangenen Wochen angekündigt, wunschgemäß vor Weihnachten auf dem Transfermarkt zuschlagen zu können, doch in Stein gemeißelt sei dieser Termin, so Freyer gestern, nicht. "Wir müssen auch schauen, wie sich die Verletzungen entwickeln, und dann muss der Markt auch etwas hergeben. Wir werden nichts Hals über Kopf entscheiden", sagt Gießens Headcoach.
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