Von Tobias GoldbrunnerFRANKFURT - Aus dem Wirbel ist ein Orkan geworden: Niko Kovac wird immer mehr zum potenziellen Problem für die Frankfurter Eintracht. Keine Frage, der Kroate hat Großartiges am Main geleistet. Aber er hat seine Glaubwürdigkeit in den vergangenen Tagen verspielt. Warum beharrt der Trainer so verbissen auf seine Version des Deals mit dem FC Bayern München? Eine Version, die ihm (fast) niemand abnimmt. Kovac, ein vom Ehrgeiz Getriebener, ist in einen Tunnel geraten, in dem er sich anscheinend von keinem, angeblich auch seinen engsten Beratern, helfen lassen will. Das ist unglaublich bedauerlich, denn Kovac kann den deutschen Fußball so entscheidend mitprägen.
Die Eintracht droht im Saisonendspurt jetzt all das zu verlieren, was sie sich so hart erarbeitet hat. Verpassen die Hessen das DFB-Pokalfinale am Mittwoch, würde es nicht überraschen, wenn Sportvorstand Fredi Bobic tatsächlich die Reißleine zieht. Bei den Fans ist Kovac längst unten durch. Die Mannschaft wirkt auch in Teilen, als fehle jetzt das 100-prozentige Vertrauen in ihren Chefcoach. Bobic hat schon mehrfach bewiesen, dass er vielversprechende Lösungen im Hinterkopf hat. Sollte die Eintracht, die mit einem Kovac-Abgang ja rechnen konnte, sich schon mit einem neuem Trainer einig sein, Bobic würde nicht zögern, diesen so schnell wie möglich zu installieren.
Was ist das für ein Kommentar?
Herr Goldbrunner, fordern Sie jetzt ernsthaft auf, dass Herr Kovac lieber lügen hätte sollen, wenn es so gewesen ist wie dieser sagt, nur damit alle anderen Recht behalten und sich besser fühlen, oder was? Sowas ist doch keine Analyse, kein Kommentar der Situation, sondern eine Bankrotterklärung unserer Gesellschaft, wenn das im Vertrag geschriebene Wort nicht verwendet werden darf.
Und ohne Kovac würde in Frankfurt nicht mal über ein Pokalfinale gesprochen werden, sondern man würde sich sehr wahrscheinlich im Abstiegskampf befinden und andere Sorgen haben.
Was ich hier sehe ist völlige und totale Undankbarkeit für geleistete Arbeit des Herrn Kovac. Ich hoffe man wird seine Leistungen in München mehr schätzen, als bei diesen Frankfurtern.
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